Marktentwicklung : Umsatz: Plus 17 Prozent für Hoval

Christian Hofer

„Marktseitig verzeichnen wir ein Kaufinteresse, das unsere Erwartungen und Wachstumsprognosen bei Weitem übertrifft – insbesondere bei Wärmepumpen", so Christian Hofer, Geschäftsführer von Hoval in Österreich.

- © Hoval

Raumklima-Spezialist Hoval schließt das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Umsatz von 70 Mio. Euro ab, das entspricht einem Plus von 17 Prozent. Neben dem Geschäftsbereich Wärmepumpen verzeichnet das Unternehmen auch beim Absatz von Fernwärme-Lösungen und Pelletheizungen Zuwachs. Ein entscheidender Wachstumsfaktor: Die Nachfrage nach regenerativen Wärmeerzeugern boomt – quer durch die Heizungsbranche und in vielen Ländern Europas, so auch in Österreich. Der angekündigte schrittweise Ausstieg aus fossilen Technologien, der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland treiben die Nachfrage.

Marktseitig verzeichnen wir ein Kaufinteresse, das unsere Erwartungen und Wachstumsprognosen bei Weitem übertrifft – insbesondere bei Wärmepumpen.
Christian Hofer, Geschäftsführer von Hoval in Österreich

Das Interesse an Wärmeerzeugern für Ein- und Mehrfamilienhäuser sei derzeit am stärksten spürbar, erklärt Hofer. Aber: „Auch im Großobjektbereich und in der Klimatechnik wickeln wir – gemeinsam mit unseren Partner*innen im Fachhandwerk – deutlich mehr Projekte ab als sonst.“

Umdenken erforderlich

Doch nicht nur die Nachfrage steigt, sondern auch die Komplexität in der Beschaffung von Rohstoffen. Die Weltwirtschaft ist nach wie vor mit hohen Rohstoffpreisen konfrontiert, die auch bei Hoval zu einem Druck auf die Margen führen. Zudem beeinflussen unsichere Lieferketten das laufende Geschäft. „Die Situation ist herausfordernd, und zwar nicht nur für unsere Belegschaft, sondern vor allem für das Fachhandwerk“, weiß Hofer. Die Verknappung der Montageressourcen, bedingt durch den Fachkräftemangel und die hohe Auftragslage, erfordere ein langfristiges Umdenken. Im Zentrum der Überlegungen von Hoval stehe daher, Lösungen so zu konzipieren, dass sie bei der Montage Zeit sparen. Über den Online-Shop für das Fachhandwerk erzielte Hoval im Geschäftsjahr 2021/22 im Übrigen rund 40 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr, was Hofer auf die Weiterentwicklung der Plattform myHoval zurückführt.