Kalte Nahwärme : Wien beschließt Förderung für Anergienetze
Nach der neuen Förderung für Gebäudesanierung treibt Wien die Wärmewende der Hauptstadt mit einer weiteren Förderrichtlinie voran. Diese schießt Geld zu Wärmenetzen (Anergienetzen) zu und soll die Umstellung der städtischen Wärme- und Kälteversorgung in bestehenden Gebäuden auf erneuerbare Energiequellen bis 2040 vorangetrieben. Pro Förderfall können bis zu 200.000 Euro der förderbaren Kosten beantragt werden, das jährliche Gesamtbudget beträgt 1,2 Mio. Euro.
Gebäudeübergreifenden Lösungen
Die neue Förderrichtlinie unterstützt die Errichtung von Wärmenetzen in Verbindung mit Wärmepumpen für Heizungsumstellungen ab zwei Wohnobjekten. Damit sind etwa gebäudeübergreifenden Lösungen, die es ermöglichen, erneuerbare Energiequellen wie Erdwärme oder Abwärme-Einspeisung effizient zu nutzen und benachbarte Objekte mitzuversorgen, gemeint. Die Förderung umfasst die Errichtung des Wärmenetzes und der Erdsonden, die Anschaffung von Wärmepumpen sowie die Planung und vorbereitende Arbeiten. Wichtig: Auch Neubauten können Wärme für benachbarte, bestehende Objekte liefern.
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„Wir müssen den Umstieg auf nachhaltige Wärmelösungen in Grätzeln und Quartieren denken – genau das unterstützen wir dadurch. Wer solche Projekte in Wien planen und umsetzen will, dem steht mit Wien Energie zudem ein verlässlicher und kompetenter Partner zur Verfügung“, erklärt Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
Die Wiener Anergie-Förderung im Detail
Gefördert werden Wärmenetze in Verbindung mit Wärmepumpen. Das Fördervolumen beträgt 1,2 Mio. Euro pro Jahr, je Projekt sind bis zu 200.000 Euro Förderung möglich.