TGA meets Wasser: Fotostrecke und Quiz : Trinkwassererwärmung nach ÖNORM B 1921: Alles neu statt bloß aufgewärmt

Endlich Freiheit für technische Kreativität: Seit 15. April 2023 ersetzt die ÖNORM B 1921 die bisherigen Normen für Trinkwasser-Erwärmungsanlagen. Doch hier treten nicht einfach neue Regeln in Kraft. Die B 1921 geht erstmals neue Wege in der Normung, die Signalwirkung für viele andere Bereiche haben werden.

Das Deep Dive-Format "TGA meets Wasser" hat beleuchtet, was sich durch die B 1921 für Planer*innen, Errichter*innen und Betreiber*innen ändert, warum nicht alles streng nach Norm ablaufen muss, wie der „Hygiene Safety Score“ berechnet wird und warum jede*r als Sachverständige*r gelten kann. Neben der Wissenschaft und Herstellern war auch das Forum Wasserhygiene auf der Bühne im Haus der Ingenieure vertreten, um über Haftung und Herausforderung im Umgang mit Wasser zu diskutieren.

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Aus erster Hand thematisiert

Nach einem ausgiebigen Business Lunch führte Dr. Regina Sommer vom Institut für Hygiene und Angewandte Immunologie der Meduni Wien in die Welt der Trinkwasserhygiene ein. Die Vorsitzende der Trinkwasser-Codexkomission sprach außerdem über den aktuellen Stand der Umsetzung der EU-Trinkwasserrichtlinie in nationales Recht.

Martin Taschl, Generalsekretär Forum Wasserhygiene und Schulungsleiter bei WimTec, widmete sich in seinem Vortrag dem Paradigmenwechsel im Normungswesen. Er behandelte mitunter, wie Legionellensicherheit auch unter 55 °C möglich gemacht wird und welchen Spielraum die neue ÖNORM B 1921 für Planer*innen und Betreiber*innen bietet. Nikolaus Lorbeer, Key Account Manager Trinkwasserhygiene bei Georg Fischer Rohrleitungssysteme, präsentierte den neuen Hygiene Safety Score für Trinkwasseranlagen – ein Punktesystem, um die Entnahmestellen mit der höchsten Relevanz zur Probenahme zu definieren.

Zwei Studien hatte Walter Berger, Geschäftsführer Schell Österreich, im Gepäck: Er sprach darüber, wie reduzierte Literleistung von Entnahmestellen die Investitions- und Betriebskosten senken können und welche Einsparpotenziale mit T-Stück-Installationen möglich sind. Susanne Draxler, Geschäftsführerin TRIGONplan, beleuchtete den Unterschied zwischen Theorie und Praxis in Sachen Legionellen. Außerdem gab sie einen Überblick über Sanierungskonzepte bei Legionellenbefall. Warum die Rolle des Speichers in der Warmwasserbereitung unterschätzt ist, führte Robert Laabmayer, Gründer und Geschäftsführer von Link3, aus.

Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit TGA-Chefredakteur Klaus Paukovits, Regina Sommer, Martin Taschl und Susanne Draxler. Nicht nur dort konnte das Publikum interaktiv am Geschehen teilnehmen: Zwischenfragen vor jedem Vortrag zeichneten ein aktuelles Meinungsbild der rund 70 Teilnehmenden.