VIZ-Trendstudie 2025 : Strategische Zukunftsgestaltung beim VIZ
Den ersten Kontakt zwischen Ronald Pommer und dem VIZ gab es an einem entscheidenden Punkt für den Verband der Installations-Zulieferindustrie. 2019 wurde er vom VIZ-Präsidium zu einer Keynote zum Thema „Vision, Mission und Strategie“ eingeladen. Die Initiative dazu ging von einem führenden österreichischen Industrieunternehmen und VIZ-Miglied aus, für das er bereits als Coach und Führungskräftetrainer aktiv war.
„Für mich standen beim VIZ von Anfang an drei Gesichtspunkte im Fokus“, sagt Ronald Pommer: „Die gezielte Zukunftsgestaltung auf Basis von Fakten und klar herleitbaren Entwicklungen, die Erweiterung und Vertiefung des Nutzens für die Mitgliedsbetriebe sowie die Steigerung der Sichtbarkeit und Wirksamkeit der VIZ-Aktivitäten“. Mit dieser Ausrichtung überzeugte er den VIZ: In der Folge startete ein intensiver, mehrstufiger und bis heute andauernder Prozess der Zusammenarbeit mit dem Ziel, den führenden Verband der Branche weiter zu stärken.
Preisträger der Europäischen Trainingspreises
Ronald Pommer ist promovierter Wirtschaftsinformatiker mit Mastergrad in Ingenieurpsychologie und beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren intensiv mit dem Thema der kooperativen Arbeitsgestaltung und Wertschöpfung durch effiziente Produktivität und nutzerzentrierte Dienstleistung. Er lehrt an der Fachhochschule Oberösterreich und an der London Metropolitan University, wo er auch zu Themen der kollaborativen Zusammenarbeit in Organisationen und Unternehmensnetzwerken forscht.
Gemeinsam mit seinen Partnern ist er auch mehrfach ausgezeichneter Entwickler, Trainer und Coach im Bereich von betrieblichen und organisatorischen Veränderungs-, Lern- und Entwicklungsprozessen. Als Preisträger des Europäischen Trainingspreises 2024 hat Pommer die hohe Qualität seiner Arbeit für die Wirtschaft unter Beweis gestellt. Ein professioneller Schwerpunkt dabei ist die Haustechnik: Hersteller, Großhandel, Planungsunternehmen und Verarbeitungsbetriebe vertrauen auf die Kompetenz und das Engagement des gut vernetzten Brancheninsiders.
Der VIZ bringt Vielfalt und Kompetenztiefe mit.Ronald Pommer
Die Neugestaltung von Wertschöpfung
„Der VIZ bringt Vielfalt und Kompetenztiefe mit“, so der Blick von Pommer auf den Verband: „Das sind enorme Stärken in einem Umfeld, das ungemein viele und in ihrer Intensität hohe Anforderungen stellt.“ Seine Vision ist es, dass sich der VIZ zu einer Organisation entwickeln, die Vorsprung durch Information und gezielter Zukunftsentwicklung bietet: Sowohl für die Mitgliedsorganisationen als auch für die gesamte Branche und darüber hinaus.
>>> Was die VIZ-Ingenieure für die Branche tun
Was die Gebäudetechnik-Branche derzeit ausmacht, lässt sich für den erfahrenen Wirtschafts-Begleiter in einem Satz zusammenfassen: „Gegenwärtig erlebt die Branche eine enorme Dynamik im Bereich der Neugestaltung von Wertschöpfung“, so Pommer. Die Antworten darauf sind unterschiedlich: Manche Unternehmen fokussieren und spezialisieren sich, andere öffnen sich gegenüber neuen Geschäftsfeldern und erweitern ihr Spektrum. Eines haben beide Zugänge gemeinsam, so Pommer: Sie bringen organisatorische Veränderungen mit sich.
Stichworte wie „Digitalisierung“ und die „Automatisierung von Geschäftsprozessen“ fordern die Unternehmen heraus, neue Wege zu gehen. „Auf diesem Weg der Zukunftsgestaltung darf ich Hersteller, Großhändler und Verarbeiter der Gebäudetechnik unterstützen und begleiten“, so Pommer. Speziell Projekte im Bereich Vertriebsentwicklung und Verkauf legen derzeit stark zu: Für Pommer ein Zeichen, dass eine Generation „neuer Verkäufer*innen“ heranwächst: „Diese verstehen es hervorragend, die klassische Vertriebstechnik mit den Prozessen der Entwicklung und Planung bei ihren Kunden zu verbinden. Das revolutioniert den Verkauf aus Sicht des Einkaufs.“
Die Muster hinter den Unterschieden
Beim Blick auf die Lösungsansätze, die von den VIZ-Mitgliedsbetrieben erarbeitet werden, betont Ronald Pommer die regionalen Besonderheiten. „Österreich ist anders“, das zeigen schon alleine die VIZ-Trendreports der letzten 10 Jahre auf. Und es sind vorrangig nicht die klimatischen Bedingungen oder Mentalitätsunterschiede im Land. „Bei einer klassischen Außendienst-Klausur von Vertriebsspezialisten kommt es meist sehr rasch auf den Tisch, dass wir die Erfahrungen aus Wien und Niederösterreich nicht auf jene in den alpinen Regionen wie Tirol oder Kärnten umlegen können“, so Pommer.
„Ich ermutige die Leute dann dazu, auf die Muster dahinter zu achten. Bei genauem Hinschauen zeigt sich oft, dass die Unterschiede zwischen den Regionen ebenso groß sind wie innerhalb der Regionen.“ Das fordert den Vertrieb heraus, noch individueller auf die Kund*innenbedürfnisse einzugehen und Nutzen zu bieten, der erfolgsentscheidend für Kund*innen und Partner*innen sind. Man darf also schon genau schauen und hinhören, wenn man wirklich verstehen möchte, wie die regionalen Märkte genau ticken.
Bei der VIZ-Trendstudie mitmachen
Auch 2025 veranstaltet der VIZ wieder seinen traditionellen Trendkongress, der die Entwicklung, Stimmung und den Ausblick der Branche auf das kommende Jahr präsentiert. Grundlage dafür ist die VIZ-Trendstudie, an der Großhandelsmitarbeitende, Installateur*innen und Planer*innen in Österreich ab sofort teilnehmen können.
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Im Zentrum der VIZ-Zukunftsgestaltung steht die gesamte vertikale Wertschöpfungskette, der effiziente Informationsfluss und gesteigerter Nutzen durch den Einsatz technischer Gebäudeausstattung.Ronald Pommer
VIZ Trendstudie wird regionaler
Das hat auch klar dokumentierbare Gründe: Der Markt in der technischen Gebäudeausrüstung ist stark regulatorisch und normativ beeinflusst. Bauvorschriften und Energieeffizienzstandards zeigen durch die föderale Struktur wenig Einheitlichkeit. Der stark unterschiedliche Grad an Urbanisierung bedingt ebensolche Unterschiede in der Dichte, Anforderungen und Nutzungsmuster moderner Gebäudeinfrastruktur. All das hat einen enorm direkten Einfluss auf die Marktdynamik. In Zukunft wird der VIZ daher gemeinsam mit Ronald Pommer diesem Aspekt noch stärkere Beachtung schenken: Die VIZ-Trendstudie wird noch weiter regionalisiert werden und das Marktwissen mit detaillierten Blicken durch die regionale Lupe bereichern.
Eine konkrete Auswirkung hat das auf die VIZ-Strategie: „Im Zentrum der VIZ-Zukunftsgestaltung steht die gesamte vertikale Wertschöpfungskette, der effiziente Informationsfluss und gesteigerter Nutzen durch den Einsatz technischer Gebäudeausstattung.“ Dabei steht für ihn die strategische Aufgabe der Branche im Blickfeld: Die Energiewende ist ohne aktives Zutun der Gebäudetechnik nicht zu schaffen. „Der VIZ möchte dabei eine Leuchtturmfunktion übernehmen und Orientierung bieten. Wir sind in den letzten 3 Jahren enorm gewachsen und können diese Aufgabe erfüllen“, so Ronald Pommer.