Planer im Porträt: Daniel Grabner und Jürgen Schwaiger : Regional aus Überzeugung
„Wir waren vor der Selbstständigkeit schon lange in der Planung tätig, wollten aber die Entwicklung von Grund auf betreiben und mit den Kunden gemeinsam Projekte entwickeln“, sagt Daniel Grabner, Geschäftsführer und Hälfte-Eigentümer der TGA Engineering GmbH in Unterweitersdorf im oberösterreichischen Mühlviertel. Als aktuelles Beispiel legt der 45-jährige Grabner, der zusammen mit seinem Partner Jürgen Schwaiger (43) im Mai 2010 die TGA Engineering gegründet hat, gleich einmal eine aktuelle Selbstbeschreibung nach:
„In enger Zusammenarbeit mit der Firma Internorm hat die TGA Engineering bereits eine Reihe bedeutender Großprojekte erfolgreich geplant und umgesetzt. Zu den herausragenden Projekten zählen unter anderem auch der Neubau eines hochmodernen Bearbeitungszentrums sowie der Zubau einer Materiallogistik-Halle am Standort Sarleinsbach. Darüber hinaus gehört auch die Planung einer Glaslager-Halle in Lannach zu unseren gemeinsamen Projekten, die durch innovative Lösungen und effizientes Projektmanagement überzeugen“.
Diese Zusammenarbeit zeigt die Fachkompetenz in der Planung der technischen Gebäudeausrüstung und das Bestreben des Planungsbüros, passgenaue und zukunftsorientierte Lösungen für anspruchsvolle Bauprojekte umzusetzen. Seit 2020 werden die Internorm-Standorte in Traun, Sarleinsbach und Lannach in der Steiermark betreut. Leuchtturmprojekt dabei ist die adiabatische Kühlung aller drei Werke, die zur dauerhaften Senkung der Energiekosten wesentlich beiträgt.
Wir waren vor der Selbstständigkeit schon lange in der Planung tätig, wollten aber die Entwicklung von Grund auf betreiben und mit den Kunden gemeinsam Projekte entwickelnDaniel Grabner, TGA Engineering
Regionale Planung: 98 Prozent der Aufträge in Österreich
Im Gespräch mit der TGA grenzt Daniel Grabner sein Arbeitsumfeld ein: „98 Prozent unserer Aufträge liegen in Österreich, ins Ausland gehen wir nur zur Weiterbildung.“ Die Regionalität ist dem Planer wichtig – von den Mitarbeitenden aus dem Mühlviertel bis zum Steuerberater aus Freistadt. Vor der Gründung des eigenen Büros ist Grabner als Planer dafür viel herumgekommen, er ist unter anderem in Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Russland und Kroatien tätig gewesen.
Das Programm der TGA Engineering, die inklusive der beiden Geschäftsführer aus acht Beschäftigten besteht – „Spitzen decken wir mit freien Mitarbeitern ab, das sind selbstständige 1- oder 2-Mann-Büros, aber maximal bis zur Einreichung, dann liegt alles bei uns“ – umfasst Haustechnik, Elektrotechnik und Energieplanung und bietet „ganzheitliche Planung, Technische Kompetenz und die Abwicklung von Großprojekten“. Das „Planungsbüro für technische Gebäudeausrüstung“ bezeichnet sich als „Partner für Architekten, Bauträger, Gemeinden, öffentliche Einrichtungen sowie direkter Ansprechpartner für Bauleiter von Industrieanlagen, Bürogebäuden oder Gewerbeimmobilien“.
Wir sind für dieses Jahr und das erste Quartal des kommenden Jahres sehr gut ausgelastet und haben bereits die Grund-Auslastung für das ganze Jahr 2025.Daniel Grabner, TGA Engineering
Der Fußball-Fan und -Funktionär
Zur Zeit des TGA-Interviews stand eine private Reise in die portugiesische Hafenstadt Porto auf dem Programm. „Lissabon kennen wir schon, jetzt ist Porto dran“, berichtet Daniel Grabner, „wo wir den Wein verkosten, den berühmten Portwein, und ich mir ein Spiel des FC Porto ansehen werde“. Denn der Planer ist ein großer Fußball-Fan, dessen eigene Karriere nach einer schweren Knieverletzung schon vor mehr als 20 Jahren beendet gewesen ist. Allerdings ist er seit 2012 Sektionsleiter Fußball der Sportunion Neumarkt im Mühlkreis, die er mit der TGA auch sponsert. Dass sein Sohn wegen des Schulbesuchs nicht habe mitfahren können, habe diesen angeblich nicht gestört: „In diesem Alter sind sie gerne mal bei den Großeltern“.
>>> Kicken auf einem Erdsondenfeld
Immerhin konnte Gebäudetechnik-Planer Grabner mit einem guten Gefühl auf die Reise gehen, denn „wir sind für dieses Jahr und das erste Quartal des kommenden Jahres sehr gut ausgelastet und haben bereits die Grund-Auslastung für das ganze Jahr 2025“. Was wohl mehr als eine Million Euro Umsatz bedeuten dürfte, auch wenn Grabner keine Zahlen nennen will. Fertige Projekte hingegen „bleiben im Zuge der Bauflaute liegen, das wirkt sich aber bei unseren Honoraren nicht aus“.
Aufträge im Industriebereich früher als im Wohnbau
Wie auch schon andere Planer bestätigt auch er, dass die Planungs-Aufträge im Industriebereich früher hereinkämen als noch vor vier, fünf Jahren, während sie „im Hotel- und Wohnbau sehr sporadisch und zurückhaltend“ einliefen. Beim Hanusch Krankenhaus in Wien, das vom Wiener Atelier Kordon & Roth geplant worden ist, das seit 2010 und noch bis Herbst 2024 läuft, „waren wir sehr früh als Planer dabei, aber das ist ja auch besonders komplex“. Die TGA hat hier für den Zentrale-OP mit Aufwachraum und Bettenstationen, die Intensivstation, die Pathologie, die Herzambulanz, die MRT (Magnetresonanz-Tomographie) und den Feuerwehraufzug HKLS und Elektrotechnik geplant. Projekt-Volumen laut Website: Rund 20 Millionen Euro.
Diverse aktuelle Projekte im Laufen
Damit sind die Aktualitäten jedoch noch längst nicht erschöpft: „Für das Betriebsgebäude in Steyrling, wofür wir die Planung für die vollständige Sanierung der Haus- und Elektrotechnik und einer neuen Klimaanlage gemacht haben, war Ende September die Schluss-Begehung, bereits im April hat die Firma Sema in Bad Leonfelden ihren neuen Standort eröffnet, bei der Uniqa in Innsbruck wird gerade mit dem Umbau des dritten Geschosses begonnen und im Laborgebäude von Swietelsky in Pasching startet derzeit die Inbetriebnahme“, berichtet Daniel Grabner.
Während er für HKLS, Sprinkler und Regelungs-Technik zuständig ist, zeichnet Partner Jürgen Schwaiger für die Elektrotechnik verantwortlich. In der internen Arbeitsteilung ist Schwaiger der Mann für die Technik und Grabner der für Akquisition und Kalkulation. Gemeinsam bilden die beiden ein starkes TGA-Team.