Jahresbilanz 2022 : Austria Email steigert Jahresumsatz um ein Drittel

Austria Email legt die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022 vor: Dank hoher Nachfrage und Wachstum in allen Produktgruppen steigerte der Spezialist für Speicher- und Heizungstechnik seinen Jahresumsatz von 94,9 Mio. Euro im Jahr 2021 um 31,5 Prozent auf 124,8 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Auf die letzten fünf Jahre gesehen entspricht das einer Verdoppelung der Umsätze.

Die Austria Email-Gruppe inklusive der hundertprozentigen Tochter Austria Email GmbH sowie der akquirierten 70 Prozent-Tochter Thermic Energy in Deutschland weisen einen Zuwachs von rund 68 Prozent auf: Von 107,3 Mio. Euro im Jahr 2021 (ohne Thermic Energy) auf 180,1 Mio. Euro 2022. Auch die Energiewende macht sich bemerkbar: Der Umsatzanteil von „Green Products“ ist 2022 im Vergleich zu 2021 um 75 Prozent gewachsen. 2022 wurde somit ein EGT von 9,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Der Gewinn ist gegenüber 2021 gleichbleibend, Grund dafür ist laut Austria Email, dass man die Kostensteigerungen nicht in vollem Umfang an die Kund*innen weitergegeben habe.

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  • Portrait Austria Email AG
    Martin Hagleitner, CEO Austria Email AG


    „Die Effekte der Inflation, gestiegene Energie- und Materialkosten, die Sicherung von Gas-Reserven für die Produktion aber auch die kollektivvertragliche Anhebung der Gehälter sowie zugekaufte Leistungen wegen Kapazitätsengpässen wirken kostentreibend. Da wir die Steigerungen nicht voll an die Kund*innen weitergegeben haben, decken unsere Preisanpassungen die Zusatzkosten nur teilweise ab – wir sind damit – wie auch die meisten Industrieunternehmen – keine Inflationstreiber“

Langfristiges Wachstum am Horizont

Trotz aktuell verhaltener Konjunktur und Stimmung geht man bei Austria Email aufgrund nationaler und EU- weiter Impulse zur Erhöhung der Sanierungsrate im Heizungs- und Warmwasserbereich von langfristigem Wachstum aus. Der gestiegene Bedarf der Konsument*innen nach Produkten zur Senkung der Betriebs- und Energiekosten und zum Schutz des Klimas in den eigenen vier Wänden bleibe aufrecht.

Um längeren Lieferzeiten und Kapazitätsengpässen entgegenzusteuern, hat Austria Email ein Investitionsprogramm an den Start gebracht. Rund 8 Mio. Euro fließen in den schrittweisen Ausbau der Produktion am Standort. Die zusätzliche Fertigungslinie soll im Oktober 2023 ihren Betrieb aufnehmen.

„Insgesamt läuft die Produktion – wie auch schon 2021 und 2022 – weiterhin im 3-Schicht-Betrieb und auf voller Last. Als Arbeitgeber sind wir stolz darauf, dass die Herstellung unserer Produkte 'in Europa für Europa' die heimische Wertschöpfung und wertvolle Arbeitsplätze sichert", betont Hagleitner.

Besonders junge Menschen würden im Unternehmen von langjährigen Perspektiven profitieren und durch ihren Green Job mit „gelebtem statt nur geklebtem Engagement" zur Lösung der Klima- und Energiekrise beitragen, so Hagleitner.

Der Beschäftigtenstand von Austria Email ist von 429 im Jahr 2021 auf 462 Mitarbeitende im Jahr 2022 gestiegen. Derzeit werden für den Hauptsitz in der Steiermark und die österreichweiten Verkaufsniederlassungen 50 zusätzliche Beschäftigte gesucht.

austria email
© kainz-pictures.at

Politik muss nachziehen

„Wir stehen nicht nur vor einem Sanierungsstau, sondern auch vor einem Reformstau. Bei allen ambitionierten Zielen und Vorgaben braucht es praxistaugliche und leistbare Möglichkeiten zur Umsetzung. Dazu sind u.a. auch Übergangsfristen und Brückentechnologien für den Umstieg auf erneuerbare Energieträger notwendig, damit der Weg in eine klimaneutrale Zukunft überhaupt gelingt", appelliert Hagleitner an die Politik.

>> Welche Unternehmen noch auf politische Rahmenbedingungen für die Energiewende pochen, lesen Sie hier!

Die EU und ihre Mitgliedstaaten hätten durch großzügige Fördertöpfe und forsche Vorgaben zur Energiewende „den Boden auch für asiatische und amerikanische Player gut aufbereitet“. Es brauche entsprechende wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, um europäische Unternehmen zu globalen Green-Tech-Playern zu machen, betont Hagleitner. Aber: „Rufe nach einer Arbeitszeitverkürzung bei mehr Lohn, Geldregen nach dem Gießkannen-Prinzip und noch höhere Steuern sind hier allerdings nicht zielführend."