Sie sprechen die Regelung an, die live auf die Daten der Strombörsen zugreift und stets den ökologischsten oder den billigsten Strommix auswählen kann. Warum war Ihnen das wichtig?
Ortner: Die Regelung ist eine echte Weltneuheit. Wir wollten ein Produkt, das wir guten Gewissens auch als Stand-alone-Wärmepumpe anbieten können, nicht nur als Hybridlösung mit einem Pelletskessel. Das ist uns mit dieser Lösung möglich.
Ihre Vertriebs- und Servicemannschaft ist auf Pellets konzentriert, wird es für die Wärmepumpe eigene Teams geben?
Ortner: Nein, wir integrieren das in der bisherigen Struktur. Jede*r ÖkoFEN-Mitarbeitende fühlt sich für die Wärmepumpe genauso verantwortlich wie für Pellets. Wir investieren intensiv in Schulungen. Es haben bereits über 20 unserer Mitarbeitenden den Kälteschein gemacht, und weitere werden folgen. Aber es ist ja nicht so, dass vor Ort dauernd was im Kältekreis zu tun ist. Wir haben eine Monoblock-Lösung und kein Splitgerät, das heißt, es ist auch bei der Inbetriebnahme kein Kältemittel einzufüllen. Trotzdem wird jeder, der im Service arbeitet, natürlich spätestens beim Lieferstart wissen, was im Detail zu tun wäre.
Das Thema Hybrid-Heizung ist seit vielen Jahren präsent, hebt aber nicht wirklich ab. Wird sich das ändern?
Ortner: Die Hybridheizung wird meiner Meinung nach eher eine Nische bleiben. Vielen Kund*innen ist es aber wichtig, über Unabhängigkeit nachzudenken und ob es in diesem Sinne nicht klüger wäre, auf zwei Energieträger zu setzen statt nur auf einen. Aber die meisten entscheiden sich am Ende dagegen, denn hybrid ist einfach teurer als ein einzelner Wärmeerzeuger. Für diesen Fall haben wir jetzt auch eine Wärmepumpe im Programm, wenn das für das Gebäude passt. Wir streben auch nicht von heute auf morgen Marktführerschaft an, sondern zielen auf das Premiumsegment und möchten mit unserer nachhaltigen Innovation möglichst viel am Markt bewegen.