Fotostrecke : TGA-Konferenz 2022: Zweifache Eventpower

Die Zahl 2 bewies sich auf der TGA-Konferenz dieses Jahr als omnipräsent. Im Jahr 2022 brachten 22 Vortragende ihre Expertise auf gleich zwei Eventbühnen: Jene der bereits fünften TGA-Konferenz und jene des ersten TGA-Wassertages. Circa 100 Teilnehmende fanden sich am 18. Oktober für hochkarätige Vorträge, die begleitende Fachausstellung und zum Know-how-Transfer im Apothekertrakt im Schloss Schönbrunn ein.

Zu den Fotos der beiden TGA-Events:

BIM, Energie, Taxonomie & Co. bei der TGA-Konferenz

In der Eröffnungskeynote der TGA-Konferenz schlug Daniel Deutschmann, Heid & Partner Rechtsanwälte, die Brücke zwischen BIM und Recht. „Dies betrifft aus rechtlicher Sicht insbesondere das Vergabe- und das Vertragsrecht sowie als Schnittstellenthema zwischen Technik und Recht die Leistungsbilder", wie er erklärte. Unter anderem erörterte Deutschmann, die Frage, ob BIM in einer Ausschreibung verpflichtend vorgegeben werden darf, und wenn ja, ob öffentliche Auftraggeber eine Software verpflichtend vorgeben können. International wurde es gleich darauf mit einem Vortrag von Jacob Knowles, namhafter Planer aus Boston, der anhand CO2-freier Laborgebäude einige Einblicke in die gelebte Praxis gebäudetechnischer Planung in den USA gab.

Wieland Moser, TB Käferhaus, stellte das Projekt rund um die Generalsanierung der Akademie der bildenden Künste vor. Anschließend sprach Gerhard Zucker, Thematic Coordinator bei AIT Austrian Institute of Technology gemeinsam mit Steffen Robbi, Gründer und Geschäftsführer des Innovationslabors Digital Findet Stadt, über BIM in der TGA und Synergien durch offenen Datenaustausch. Von Bogdan Ungureanu erfuhren die Teilnehmenden mehr über 3D-Laserscanning im Planungsprozess. Über die Beeinflussung von Filter und Energieeffizienz referierte Thomas Beiglböck von Trox, nach der Mittagspause regte der Vortrag von Doris Wirth, BLUESAVE Consulting, über die Taxonomie-Verordnung und die aktuellen Gaskrise zum Nachdenken über Boosts für die Energiewende an.

Den Nachmittag rundeten unter anderem die Vorträge von Universitätsprofessor Stefan Schleicher über den Weg zu zukunftsfähigen Gebäudestrukturen, von Franz Hengel, Wissenschaftler bei AEE INTEC, über die Nutzung des digitalen Zwillings in Echtzeit für den Gebäudebetrieb sowie von Alexander Hofbauer, Head of Energy Engineering bei Siemens, über das Projekt des Kirchdorfer Zementwerks ab. Unter der Moderation von Wojciech Czaja lieferten sich Peter Arens, Sachverständiger für Trinkwasserhygiene und Senior Consultant Hygiene Manager bei Schell, Michael Haugeneder, Geschäftsleiter von ATP sustain, Armin Knotzer, Renowave.at-Vorstandsmitglied und Horst Fickel, CTO bei IBE Solution, abschließend eine Podiumsdiskussion zum Thema „Green Deal: Luft, Energie und Wasser".

Wojciech Czaja, Peter Arens, Michael Haugeneder, Armin Knotzer und Horst Fickel (v.l.n.r.)

Premiere für den TGA-Wassertag

Parallel dazu feierte der erste TGA-Wassertag dieses Jahr seine Premiere. Im Fokus des Vortragsprogramms stand die EU-Trinkwasserrichtlinie, die mit 12. Jänner 2023 verbindlich in Kraft tritt. Wenige Wochen vor dem Ende der Übergangsfristen informierten Expert*innen über die letzten Details der Umsetzung, Martin Taschl, Forum Wasserhygiene führte durch das Nachmittagsprogramm. Olaf Heinecke, geschäftsführender Gesellschafter bei LTZ - Zentrum für Luft- und Trinkwasserhygiene, stimmte mit seiner Eröffnungskeynote zum Thema „Gesetze, Normen und Richtlinien - Notwendigkeit, Widersprüche und Überregulierung?" auf das restliche Event ein.

Erich Draxler, Sachverständigenbüro für Gebäudetechnik DG21, schloss mit einem Expertenvortrag über Mängel bei Trinkwasser-Installationen aus der Sicht des Sachverständigen an. „Bei vielen Projekten werden Planer*innen und das ausführende Unternehmen mit dem seitens der Architekt*innen erstellten Grundrissplan vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein großes Problem dabei ist das Trennen von Kalt- und Warmwasserleitungen in den Schächten, was in den meisten Fällen nicht mehr, oder nur mit einem großen Aufwand, möglich ist", skizzierte er ein mögliches Problemfeld. Den Paradigmenwechsel von der ÖNORM B 5019 zur ÖNORM B 5021 thematisierte Arno Sorger, W.H.U. Chemisches und mikrobiologisches Labor für Wasser, Hygiene und Umwelt. Im letzten Vortrag führte Peter Arens aus, warum nur der Wasserwechsel über die Entnahmestellen die Wassergüte erhalten kann.